Bei manchen Erkrankungen erblinden die Augen irreversibel und selbst bei frühzeitiger Feststellung der Erkrankung bisher ohne eine Möglichkeit therapeutisch einzugreifen. Dies betrifft derzeit noch beispielsweise die Gruppe der erblich bedingten Rückbildung der Netzhaut (Progressive Retinaatrophie, PRA). In anderen Fällen lässt sich häufig mit Medikamenten (z.B. bei der Schäferhundkeratitis, einer Entzündung des Sehnervens oder der Netzhautablösung infolge eines Bluthochdrucks) das Sehvermögen wieder herstellen. Und in wieder anderen Fällen kann dies durch eine Operation erfolgen, z.B. durch eine Linsenoperation bei einer Katarakt (grauer Star, Trübung der Linse) oder inzwischen sogar auch bei einem Netzhautabriss durch ein chirurgisches Wiederanlegen der Netzhaut. Ob eine derartige Behandlung bei Ihrem Tier möglich ist, können wir durch die Untersuchung feststellen.

Beim Glaukom, dem grünen Star, kann es durch den erhöhten Augeninnendruck zur Erblindung kommen. Wird der Druckanstieg schnell erkannt und der Druck unverzüglich gesenkt, erlangt das Auge oft das Sehvermögen wieder. Die Höhe des Druckanstiegs und die Dauer sind hierbei die entscheidenden Faktoren, so dass schnell gehandelt werden muss. Denn bei einer extremen Druckhöhe kann das Auge manchmal innerhalb von Stunden irreversibel erblinden. Erscheint das Auge Ihres Tieres schmerzhaft, eventuell getrübt und reagiert die Pupille nicht auf Licht (wird also bei hellem Licht nicht kleiner), so kann ein Glaukom vorliegen und Sie sollten Ihr Tier möglichst umgehend einem Tieraugenarzt zur Druckmessung vorstellen.